In Japan im Restaurant zu essen ist eigentlich ganz einfach.
Sobald man zu Tür hereinkommt, kommt auch schon eine Kellnerin und führt den Gast zu einem freien Tisch. Man darf natürlich nicht den Fehler machen und zu den Stoßzeiten kommen, denn dann kann es leicht passieren, daß man sich nur in eine Liste eintragen darf und dann warten muß, bis ein Tisch frei wird.
Am Platz angekommen sieht man dann das hier:
Die Speisekarte liegt schon am Tisch bereit. Einige Restaurants haben auch englische Speisekarten, aber dank der vielen Bilder braucht man die eigentlich nicht. Anders als bei uns bleibt die Speisekarte nach dem Bestellen auch am Tisch. Wenn man also feststellt, daß man doch noch einen Nachtisch essen könnte, kann man direkt nachschauen, was es so gibt.
Die Kellnerin kommt dann sofort nochmal mit kostenlosem Leitungswasser oder Tee. Alle anderen üblichen Getränke gibt es natürlich auch.
Wenn man etwas zu essen gefunden hat, drückt man kurz auf den Klingelknopf, und sofort kommt jemand. Sie tippt dann die Bestellung direkt in ihren kleinen Computer ein, und liest sie hinterher nochmal vor, das vermeidet Missverständnisse. Zumindest, wenn man die Sprache kann.
Das Essen kommt dann meist relativ schnell, aber selten in einer sinnvollen Reihenfolge. Die Vorspeise zuerst, und etwas später die Hauptspeise – das wäre schön, ist aber offenbar nicht vorgesehen. Stäbchen, Gewürze und Servietten stehen in einer Ecke auf dem Tisch bereit.
Zusammen mit dem letzten Essen kommt auch die Rechnung. Dafür steht auf dem Tisch extra ein Rechnungshalter. Man zahlt an der Kasse. Trinkgeld ist unüblich – die Japaner geben sich auch so größte Mühe, ihren Job perfekt zu erledigen.
Ein kurzes Mittagessen ist so für 10€ möglich, und muss kaum 20 Minuten dauern. Vielleicht ist das einer der Gründe dafür, daß man in Japan deutlich öfter Essen geht als bei uns (wofür ich leider keine belastbare Statistik gefunden habe).